Alles über deine Verdauung


Lesezeit:

5min

Was erfährst du:

  • Wo startet die Verdauung
  • Dein Magen
  • Dein Dünndarm
  • Bakterien
  • Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei

Das Thema des Abends war die Darmgesundheit und die Verdauung. Rund um den Darm wird seit geraumer Zeit sehr viel geforscht:

  • welche Bakterien sind vorhanden, wie viele fehlen, welche benötigen wir und welche nicht.

Die Verdauung beschränkt sich aber nicht nur auf den Darm, daher haben wir im Meeting die gesamte Verdauung "durchgekaut", Probleme und mögliche Lösungen besprochen.

 

Um einen Überblick zu erhalten, wurde als erstes die Verdauung interaktiv an einem "Lebendobjekt" skizziert und erklärt.

  • Welche Abschnitte muss die Verdauung durchlaufen, was passiert wo und wie werde ich es am besten wieder los?

Vor ein paar Jahren nannte ich mein Brainfood Seminar noch "Du bist, was du isst". Da ich mich nicht mehr nur auf die Ernährung fokussiere, sondern den Menschen als komplexes Individuum betrachte mit all seinen Stärken und Schwächen, muss man tatsächlich diesen Satz umformulieren und schreiben: Du bist, was du verdaust.

 

Wobei das auch nicht ganz den Nagel auf den Kopf trifft. Lass deine Nahrung deine Medizin sein.



Wo startet die Verdauung?



Wenn wir uns unseren Mundraum anschauen, dann finden wir da mehrere Dinge, welche wahnsinnig wichtig für unsere Verdauung sind.

 

1.] Zähne

Unsere Zähne dienen der Zerkleinerung der Nahrung. Ich empfehle mindestens 20mal zu kauen. Am besten testet man es mit einer rohen Karotte: solange kauen, bis man nichts mehr hört!

 

2.] Speichel

Der Speichel enthält verschiedene Enzyme (Amylase aus den Ohrspeicheldrüsen), welche Kohlenhydrate bereits im Mund aufspalten können.

 

TÜCKEN IN DER HEUTIGEN ZEIT: DIE MUßE BEIM ESSEN

Wir zelebrieren Essen nicht mehr, wir schlingen es unterwegs hinter. Im Smoothiezeitalter können wir inzwischen auch Gemüse trinken und das kauen wird nebensächlich (ich finde Smoothies praktisch, allerdings hat sich unsere Evolution etwas bei unserem Kauapparat gedacht. Auch unsere Kaumuskulatur kann kraftvoll eingesetzt werden.

 

OPTIMIERUNG: 

Nimm dir Zeit für dein Essen und sei bei ihm. Handy & jegliche Unterhaltungsmedien beim Essen tabu. Kauen, Schmecken, Genießen und Sättigung spüren.


Dein Magen & seine Säure



In unserem Magen kommt es zu einer Durchmischung der zerkleinerten Nahrungsmittel, das Abtöten von Bakterien und das aktivieren von Enzymen mit Hilfe unseren Magensaftes und der enthaltenen Magensäure.

 

Wie so oft im Leben macht die Dosis das Gift bzw. in diesem Fall das Problem. Im Meeting habe ich zwei verschiedene Probleme im Bereich der Magensäure erläutert:

  • zu viel Magensäure
  • zu wenig Magensäure

Zu viel Magensäure kann zu Entzündungen der Magenschleimhaut führen (zum Beispiel als Oberbegriff: Gastritis). Stress, Vergiftungen, Nikotin, Alkohol, Medikamente (insbesondere Schmerzmedikamente) und scharfes Essen triggern die Bildung der Magensäure.

 

Dinge, welche man ab sofort sein lassen sollte: Rauchen, Alkohol, Stress & scharfes Essen.

 

Zu wenig Magensäure kommt scheinbar öfter vor, als man bisher annahm.

 

Der Pilz "Heliobacter pylori" kann sich in die Magenschleimhaut einnisten, welcher sehr hartnäckig ist und zu verschiedenen Symptomen führen. Medikamente, wie Protonenpumpenhemmer (zum Beispiel: Omeprazol und Pantoprazolrazol) reduzieren die Bildung von Magensäure, welche dann im schlimmsten Falle nicht alle Bakterien abtötet und zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung im Dünndarm führen kann (SIBO - Small intestinal bacterial overgrowth).

 

Unwissender Vegetarismus/ Veganismus kann zu Mangelerscheinungen führen, welcher sich auch in der Tätigkeit des Magens auswirken kann (Eisen & Vitamin B12 Mangel). Auch bestimmte Basenpräparate (Antazida) sorgen für eine Verminderung der Magensäureproduktion. Folgen können Verdauungsstörungen und Folgebeschwerden sein. 

 

Was nun tun, wenn zu wenig Magensäure gebildet wird?

  • Bitterstoffe (bittere Salate wie Ruccola, Raddichio, Löwenzahn & Co)
  • Magensäurestimulierende Essenzen: Apfelessig, Zitronensaft, Grapefruit
  • Kräuter(tropfen): Enzian, Kurkuma, Kalmus, Kreuzkümmel, Beifuß, Oregano, ...
  • HCl Kapseln: Supplementierung nur mit Absprache mit einem Arzt oder einem Therapeuten des Vertrauens

Der Dünndarm



Unser Dünndarm ist der Türsteher, welcher entscheidet, wer reinkommt und wer weiter gehen muss.

 

Aufgrund seiner Größe und seines Aufbaus kann er diese Aufgabe bestens erledigen, es sei denn, Faktoren lenken den Türsteher ab. Was du vielleicht schon einmal in der Disko erlebt hast (wenn unerwünschte Gäste für "Stimmung" sorgen, funktioniert auf Darmebene gleichermaßen.

 

Hier bin ich kurz auf Gluten und die Wirkung auf den Darm eingegangen. Gluten hat mit unter die Wirkung, die Türsteherfunktion (die Tight Junctions) auszuhebeln, sodass Nahrungsbestandteile durch die Darmwand sickern können (Stichwort: Leaky gut) und im Körper "stunk" machen. Gleiches kann aber nicht nur ua. bei Gluten der Fall sein, sondern wenn wir Stress haben.

 

Wenn du deinem Darm etwas Gutes tun möchtest, verzehre natürliche Lebensmittel, welche auch ausschauen wie Lebensmittel (selten findet man eine Pizza am Baum oder ein Schoko Eis an Sträuchern wachsend - ich hoffe du verstehst meinen Wink mit dem Zaunpfahl).

Nimm dir Zeit mit dem Essen und gönne dir Pausen im Hier und Jetzt!


So viele Bakterien.



Die Darmflora, welche von Billionen von Bakterien gebildet wird, kann im besten Falle 1,5kg im Gesamtgewicht wiegen. Antibiotika lasse die Bakterienanzahl schrumpfen und sie benötigt bis zu 6 Monate zur Regeneration (habe auch schon von 1,5 Jahren gelesen).

 

Je mehr verschiedene Bakterien in die Schlummern, desto besser geht es dir und deinem Immunsystem. Sie bilden nicht nur eine Schutzschicht, sondern bilden mit unter auch Vitamine, unterstützen die Verdauung, versorgen sich selber mit Energie und wenn man tiefer in die Materie der Bakterienarten eindringt, dann spielen sie auch eine Rolle bei Übergewicht.

 

Wenn man sich die "Killer" der Darmflora anschaut, dann gibt es verschiedene Wege sich "steril" zu machen. Nicht nur, dass der Geburtsweg bereits entscheidet, wie die anfängliche Darmflora sich beim Kleinkind ausbildet (natürliche Geburt vs. Kaiserschnitt vs. sterile, kot freie Geburt). Stress, Antibiotika (per Medikament, da du nicht länger als 3 Tage auf Arbeit fehlen "darfst", im Trinkwasser, in Nahrungsmitteln, ...), Abführmittel, zu wenig Gemüse und somit zu wenig Ballaststoffe.

 

Unpasteurisierte, fermentiere Lebensmittel bringen deine Verdauung, deine Bakterien & dein Immunsystem in Schwung. In Kombination mit Gemüse (und ich rede nicht von den "5 Portionen an einem Tag" - sondern von einem ordentlichen Gemüseverzehr und einem natürlichen Lebensstil kannst deine Darmgesundheit unterstützen.


Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.



Wenn wir über Verdauung sprechen, dann darf "SIE" (die Wurst) nicht fehlen. Unser Stuhlgang spricht im wahrsten Sinne Bilder. Wie ist die Farbe, seine Konsistenz und gegebenenfalls sein Geruch?

 

Anhand der Bilder kannst du Kontakt zu ihm aufnehmen. Wenn etwas nicht stimmt, scheu dich nicht einen Arzt aufzusuchen. Wenn du wissen möchtest, was nicht stimmt - bitte deinen Arzt darum einen Darmfloratest zu machen (zum Beispiel bei Biovis).

 

Falls du Unterstützung bei der Auswertung, Tipps & Know-how im Bereich Ernährung & Lebensstil benötigst, melde dich gerne bei mir.


Warum die Hocke beim Stuhlabsetzen wichtig ist



Wenn alles gut läuft, dann müssen wir uns alle das ein oder andere mal entleeren. Wenn ich dir jetzt sage, dass die natürlichste Ruheposition die Hocke ist und wir nicht nur in ihr Essen und Gebären können, dann kann ich einige verwunderte Blicke an dem Abend nachvollziehen.

 

Aufgrund unserer misslichen Lage des dauernden sitzen kann es zu einer unzureichenden Entleerung kommen.

 

Wenn nun Verdauungsreste nicht ausgeschieden werden, dann kommt es auch hier zu Problemen auf den letzten Zentimetern. Bakterien sorgen dafür, dass das, was über geblieben ist "vergammelt".

 

Es häufen sich Gifte & Gase an. Meiner Meinung wird nicht die starke Kniebeuge im Fitnessstudio entscheiden, sondern wer im Wald noch überlebensfähig ist und sich natürlich entleeren kann.

 

Man kann für den Hausgebrauch entsprechende Hocker verwenden, allerdings ist es nur in meinen Augen nur eine Verlagerung des Problems. Ich steige direkt auf die Brille. Probiert es aus - es kann sehr erleichternd sein.


Verdauung ist ein sehr komplexes Thema. Im Meeting haben wir verschiedene Facetten bekeuchtet.

  • ordentlich Kauen (min. 20x)
  • meide Stress, Nikotin, Alkohol, scharfes Essen und Medikamente
  • iss viel Gemüse (ca. 1000-1500g täglich)
  • iss fermentiere Lebensmittel (am besten selber herstellen)
  • geh in die Hocke beim Entleeren

Schön, dass du da warst und vielleicht sehen wir uns beim nächsten Health Meeting wieder. Die aktuellen Termine findest du: hier.


Quellen

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Carsten Wölffling

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