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Was erfährst du:
- Wo liegt der Magen?
- Die Magensäure.
- Woraus besteht der Magensaft?
- Wann produziert der Magen zu wenig Magensäure?
- Wann produziert der Magen zu viel Magensäure?
- Wie kannst du deinem Magen etwas gutes tun?
Wie funktioniert der Magen? Nachdem das Essen den Mund passiert hat, gelangt es über die Speiseröhre in den Magen.
Dort wird es bereits von verschiedenen Bestandteilen des Magensaftes erwartet.
Wir verwenden oft das Synonym "Magensäure" und meinen eigentlich den Magensaft, da die Säure ein wichtiger Bestandteil des Gemisches ist.
Vielleicht kennst du sogar jemanden, der sein Magensaft schon einmal kennengelernt hat. Dauerhaft keine gute Idee.
Manche kennen aber auch seine "Gase" und nennt das dann Sodbrennen. Warum hast vielleicht du oder auch andere Personen dieses? Gehen wir dem auf den Grund!
Wo liegt der Magen?
Der Magen liegt unter dem Zwerchfell, zu drei Vierteln in der Mitte des rechten, zu einem Viertel im mittleren Oberbauch.
Der tiefste Punkt liegt etwa in Höhe des Nabels. Der Magen ist ein Hohlmuskel und innen mit einer Schleimhaut ausgekleidet.
Diese schützt den Magen vor der Magensäure. Für die Verdauung werden im Magen Nahrung und Magensäure miteinander vermengt und durch Muskelarbeit weiter Richtung Darm befördert.
Die Magensäureproduktion
Wenn du etwas isst, dann gelangt das (hoffentlich gut) gekaute und eingespeichelte Lebensmittel in den Magen.
Dort herrscht ein extrem saures Milieu. Der pH-Wert liegt hier zwischen 1 und 2.
Der Speisebrei verändert den pH-Wert auf Grund seiner Bestandteile und seiner Beschaffenheit ins "basische".
Der pH-Wert des Magens liegt dann etwa bei 3 bis 4. Das ist Grund genug, für den Magen Magensaft zu produzieren.
Woraus besteht der Magensaft?
Dein Magensaft wird fälschlicher Weise immer mal wieder als "Magensäure" bezeichnet, wobei diese ein Bestandteil des Magensaftes ist. Verschiedene Zelltypen (Belegzellen, Schleimzellen, Haupt- und Nebenzellen) produzieren zwei bis drei Liter Magensaft pro Tag.
Was ist im Magensaft alles enthalten:
Magensäure
- Diese desinfiziert die Nahrung, denn alles, was du isst, enthält auch Bakterien und potenzielle Keime.
- Die Salzsäure ist auch dafür da, das Protein, also das Eiweiß, was in deiner Nahrung drin ist, aufquält und sich zersetzt.
- Zum Beispiel Protein aus einem Stück Fleisch oder auch aus einer Pflanze - Eiweiß ist fast immer dabei, außer man isst etwas stark verarbeitetes.
- Die Magensäure aktiviert auch ein Eiweiß spaltendes Enzym namens Pepsinogen
Pepsinogen
Pepsin wirkt nur in einem sauren Milieu - ab einem pH-Wert von 6 wird es nicht mehr aktiv (zu wenig Magensäure, die Absicht seinem Magen etwas "Gutes" mit Basenprodukten zu tun führt auf Dauer zu einer Störung in der Eiweißverdauung und entsprechenden Problemen, wie Fäulnisbakterien im Darm und Eiweißmangel.
Schleimstoffe
Schleimstoffe im Magen schützen die Magenwand vor der eigenen Säure, da der Schleim im alkalischen Bereich liegt (basisch).
Instrinsic Factor (IF)
- Essenziell für die Aufnahme von Vitamin B12
- Häufigste Ursache für eine Vitamin-B12-Aufnahmestörung ist eine Typ-A-Gastritis – eine chronische Magenschleimhautentzündung und Autoimmunerkrankung, bei welcher der Organismus Antikörper gegen die IF-produzierenden Parietalzellen bildet und diese zerstört.
- Auch ist die einmalige Aufnahme von Vitamin B12 aufgrund von IF limitiert - es gibt aber noch einen passiven Weg der VB12 Aufnahme, daher sind die Produkte meist sehr hoch dosiert, sodass ein geringer Teil im Körper dennoch gelangt
Wasser
Natürlich befindet sich auch Wasser im Magen.
Wann produziert der Magen zu viel Magensäure?
- Stress (besonders Wut & Aggression): Stress steigert die Bildung von Magensäure, Stress lässt den Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre (Ösophagus-Sphinkters) erschlaffen, Stress lässt den Magen verkrampfen
- Nikotin: reduziert die Schließmuskelaktivität des Ösophagus-Sphinkter, Reizung des Magens
- Alkohol: stimuliert die Bildung von Magensäure
- Medikamente: verschiedene Medikamente (wie zum Beispiel Rheuma- & Schmerzmedikamente können die Bildung von Magensäure triggern)
- Scharfes Essen
Oftmals gibt es dann die Symptome des Sodbrennens, des Aufstoßen. Es werden dann Protonenpumpenhemmer verschrieben, welche die Produktion der Magensäure reduziert. Das birgt einige Probleme! Wenn Sodbrennen oder Magenbeschwerden nicht behandelt werden oder mithilfe verschiedener Strategien angegangen werden, können Formen der Gastritis auftreten.
Wann produziert der Magen zu wenig Magensäure?
- Gastritis
- Alter
- Stress (besonders Trauer & Angst)
-
Magenpilz "Heliobacter pylori": kann sich in die Magenschleimhaut einnisten, welcher sehr hartnäckig ist und zu verschiedenen Symptomen
führen.
- dieser kann auf Grund der produzierten Gase auch die Symptome von Sodbrennen hervorrufen
- Medikamente, wie Protonenpumpenhemmer (zum Beispiel: Omeprazol und Pantoprazolrazol): reduzieren die Bildung von Magensäure, welche dann im schlimmsten Falle nicht alle Bakterien abtötet und zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung im Dünndarm führen kann (SIBO - Small intestinal bacterial overgrowth).
- Basenpräparate: (Antazida) sorgen für eine Verminderung der Magensäureproduktion.
- Folgen können Verdauungsstörungen (Eiweiß) und Folgebeschwerden sein.
Wie kannst du deinen Magen unterstützen?
Zu viel Magensäure
-
Stressreduktion
- Entspannungstechniken (Ego-Time)
- Atemübungen (kommen wir beim Thema Stress genauer darauf zu sprechen!)
- in RUHE & OHNE STÖRUNG kauen und essen (kein Handy, kein Fernsehen, kein Buch - nur essen!)
- iss mit Freunden & Bekannten - Essen war kulturell schon ein Ort des Beisammenseins und der gepflegten Unterhaltung
- Meditation
- Kennst du die Ursache für deinen (psychischen) Stress? Wut & Aggressionen?
- Rauchentwöhnung
- Alkohol meiden
- Meiden von Zucker
- Medikamente mit Absprache Arzt & Therapeut abklären
Zu wenig Magensäure
Was tun, bei zu wenig Magensäure?
-
Heliobacter Pylori abklären lassen
- Selbsttest oder Atemgastest
- dieser kann aufgrund der produzierten Gase auch die Symptome von Sodbrennen hervorrufen
-
Bitterstoffe verzehren (bittere Salate)
- Rucola
- Radicchio
-
Magensäure stimulierende Essenzen (in deinem Morgendrink bereits enthalten)
- Apfelessig
- Zitronensaft
-
Kräuter & Gewürze
- Enzian
- Kurkuma (mindestens einmal bei einem Gericht - Prinzip der Brainfood Challange)
- Kalmus
- Kreuzkümmel
- Beifuß
- Oregano
-
Verdauungsenzyme (Extrakte)
- Bromelain (Ananas)
- Papain (Papaya)
-
in Absprache mit dem Arzt/ Therapeuten
- HCl Kapseln
Zusammenfassung zum Magen & seiner Säure
Die Fakten auf einen Blick
-
der Magen produziert Magensaft
- Magensäure
- Pepsinogen/ Pepsin
- Intrinsic Factor für die aktive Vitamin B212 Aufnahme
- Schleimstoffe
- Wasser
- der Magen muss sauer sein, sonst funktioniert die Verdauung nicht /Eiweißverdauung wird sonst gestört)
- oftmals produzieren wir zu wenig Magensäure
- Heliobacter Pylori kann eine Ursache sein
-
Stress in verschiedener Form beeinflusst die Magensäureproduktion
- Wut & Ärger - Produktion steigt --> Sodbrennen, Gastritis
- Angst & Trauer - Produktion sinkt --> Verdauungsprobleme
-
iss Gewürze:
- Kurkuma
- Oregano
- Beifuß
-
nutze stimulierende Substanzen für die Magensäure
- Apfelessig
- Zitronensaft
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