Ketogene Ernährung

Alles, was es rund um die ketogene Ernährung zu wissen gibt, erfährst du in diesem Artikel.


Lesezeit:

12min

Was erfährst du:

  • Was ist eine ketogene Ernährung?
  • Keto kurz & knapp
  • Wie funktioniert die Ketose?
  • Was sind Ketokörper?
  • Welche Mechanismen stecken hinter der Ketose?
  • Welchen gesundheitlichen Nutzen hat die Ketose?
  • Fragen rund um die Ketose.
    • Keto-Grippe
    • Dauerketose sinnvoll?


Der ketogenen Ernährung werden verschiedenste, gesundheitliche Vorteile zugesprochen. Zeitgleich springen sehr viele Nahrungsergänzungsmittelhersteller auf diesen Zug auf & nutzen die Ketose als Verkaufsargument.

 

Selber switche ich im späten Herbst, Winter bis ins Frühjahr in die zeitweise Ketose um. In diesem Artikel werde ich zusammen tragen, was die Ketose bringt, was es bedeutet & welchen gesundheitlichen Benefit du davon haben kannst.

 

Die gesundheitlichen Benefits der ketogenen Diät oder auch Ketodiät versprechen unter anderem:

  • Gewichtsabnahme
  • verbesserte Kognition 
  • besseren Fokus
  • Verbesserung von neurodegenerativen Erkrankungen
  • bis hin zur Heilung von Krebs

Auf Grund der vielfältigen Aussagen werde ich hier diese genauer anschauen, wieso, weshalb, warum.


Was ist eine ketogene Ernährung


  • die ketogene Diät oder ketogene Ernährung ist eine Art Low Carb Ernährung
  • Eine ketogene Ernährung zeichnet sich durch eine niedrige Kohlenhydratzufuhr aus in Kombination mit einer hohen Fettzufuhr.
  • Dies führt zu einem Anstieg der freien Fettsäuren & Ketonkörper (diese werde ich später genauer beschreiben).
  • Die ketogene Ernährung wurde bereits in den 1920ern Jahren in medizinischer Literatur erwähnt.
  • Natürlich gibt es bei der ketogenen Ernährung auch Variationen.
  • Befürworter behaupten, dass diese Form der Ernährung zu Gewichtsverlust & mehr Energie führen kann.
  • Zeitgleich soll sie vor Stoffwechselerkrankungen schützen
  • Die ketogene Ernährung wirkt sich ähnlich dem Fasten aus.
  • Beides verbraucht körpereigene Glukosereserven, sodass dein Körper beginnt Fettsäuren in Ketone umzuwandeln.

Die Ketose kurz & knapp


  • Ketose ist nichts neues, sondern evolutionär angepasst.
  • Ketose tritt auf, wenn dein Körper keinen ausreichenden Zugang zu seiner primären Brennstoffquelle hat, der Glukose
  • Ketose beschreibt einen Zustand, in dem Fettsäuren abgebaut werden, um Energie zu produzieren, die auch Ketone produziert
  • Wenn der Ketonspiegel steigt, steigt auch der Säuregehalt des Blutes. Dies kann zur Ketoazidose führen, was ein ernsthafter Gesundheitszustand ist. Das ist NICHT das Ziel der ketogenen Ernährung
  • Personen mit einer Typ-1 Diabetes entwickeln wahrscheinlich eher eine Ketoazidose, was zu einem diabetischen Koma führen kann
  • Einige Menschen folgen einer ketogenen Ernährung, um Gewicht zu verlieren, mehr Fokus zu haben, Fett zu verbrennen
  • auf unserem Breitengrad ist phänologisch eigentlich die Ketose im Spätherbst bis Frühjahr auf Grund der Verfügbarkeit der saisonalen & regionalen Lebensmittel ein natürlicher Bestandteil

Wie funktioniert die Ketose?


  • Ketogenese bedeutet Ketone erzeugen.
  • Dies geschieht aus Fett, wenn die Kohlenhydratquelle zu niedrig ist (zum Beispiel nach langen Fastenperioden, einem intensiven Training, ...).
  • In einer "normalen" Ernährung, wenn du mehr als 100g Kohlenhydrate pro Tag über deine Ernährung zu dir nimmst, speichert deine Leber & deine Muskulatur in Form von Glykogen ab. Überschüssige Energie wandert in die Fettzellen.
  • Dein Gehirn benötigt zwischen 100 & 120g Glukose am Tag.
  • Wenn deine Leber nicht in der Lage ist, diese zur Verfügung zu stellen, dann muss die Energie aus einer anderen Quelle kommen. Also startet die Produktion der Ketonkörper, welche nun die Aufgabe erledigen.

Wie wird Energie aus Glukose & Ketone gewonnen?


  • Unter normalen Bedingungen hilft dein Hormon Insulin, dass Glukose aus deiner Blutbahn in die Zelle gelangt.
  • Dort wird Glukose in Pyruvat umgewandelt & in den Citratzyklus geleitet.

Der Citratzyklus


  • Der Citratcyklus ist ein Teilprozess der Zellatmung (Glykolyse, Citratzyklus, Atmungskette)
  • Auch Zitratzyklus, Tricarbonsäurezyklus, Krebszyklus (nach dem Entdeckter Hans Adolf Krebs 1937)
  • findet in den Mitochondrien (Kraftwerke deiner Zelle) statt
  • spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau (Anabolismus) & Abbau (Katabolismus)
  • wichtigste Funktion des Citratzyklus: Gewinnung von Elektronen für die Atmungskette
  • Das Pyruvat aus der Glykolyse wird im Citratzyklus im inneren der Mitochondrien zu aktivierter Essigsäure (Acetyl-CoA) & Kohlenstoffdioxid (CO2) zerlegt
  • am Ende des Citratzyklus entsteht eine große Menge an NADH & FADH2 gebundener Wasserstoff (H+), welcher in der Atmungskette zur Energiegewinnung genutzt wird

Wenn nicht genügend Glucose vorhanden ist, um Acetyl-CoA aus Pyruvat zu erzeugen, wird Acetyl-CoA hauptsächlich aus der Oxidation von Fettsäuren erzeugt.

 

Hier setzt nun die Ketogenese an:

  • es spaltet die Fettsäuren noch weiter auf
  • daraus entsteht der Ketonkörper Acetoacetat
  • dieser Ketonkörper wird dann in
    • Beta-Hydroxybutyrat (BHB) umgewandelt (in den Muskeln) & dient deinem Gehirn als Brennstoff
    • Aceton - ein sehr flüchtiges Keton, welches in der Regel durch Ausatmen ausgeschieden wird
    • aus diesem Grund haben Personen oftmals in der Ketose einen süßen, fruchtigen Atem

Alle drei Ketonkörper können die Blut-Hirnschranke passieren & dein Gehirn mit Energie versorgen.

 

An dieser Stelle macht es Sinn, sich die Ketonkörper etwas genauer anzuschauen.


Was sind Ketonkörper?


In manchen Quellen werden Ketonkörper sogar als vierten Makronährstoff bezeichnet. Die anderen sind Fett, Kohlenhydrate & Eiweiß.

 

Ketone sind organische Verbindungen, die eine Kohlenstoff-Sauerstoff-Doppelbindung (Carbonylgruppe) enthalten & an zwei Kohlenstoffgruppen gebunden sind.

 

In der Industrie werden Ketone als chemische Bausteine zur Herstellung von Sprengstoffen, Farben & Textilien verwendet.

 

Gerne werden Ketone & Ketonkörper in einen Topf geworfen. Aber nicht alle Ketone sind Ketonkörper.

 

Ketonkörper werden in deiner Leber auf natürlicher Weise durch den Abbau von Fetten hergestellt. Wenn von Ketonkörpern die Rede ist, dann ist immer die Sprache von:

  • Aceton
  • Essigsäure (Acetoacetat)
  • Beta-Hydroxybuttersäure (BHB)

Diese Ketonkörper wirken als alternative Energiequelle von Kohlenhydraten, wenn du dich im Fastenmodus, langem Training befindest oder wenig Kohlenhydrate isst.

 

Essigsäure (Acetoacetat) & Beta-Hydroxybuttersäure (BHB) dringen gut durch Membranen & können somit eine gute Energiequelle für dein Körper & Gehirn darstellen.


Wie werden Ketonkörper hergestellt? Ketogenese!


Wenig bis keine Kohlenhydrate? Glykogenspeicher leer? Dann wandern vermehrt Fette in deine Leber. Diese werden dann in Glycerin- & Fettsäuren zerlegt. Die Fettsäuren werden dann durch die Ketogenese in Ketonkörper umgewandelt.

 

Die Ketogenese findet hauptsächlich in deinen Mitochondrien deiner Leber statt.

 

Acetoacetat ist der Vorläufer der anderen zwei Ketonkörper, Aceton & Beta-Hydroxybuttersäure. Aceton kann dann weiter in Pyruvat, Lactat & Acetat zerlegt werden, was dann zur Energiegewinnung genutzt werden kann.

 

Beta-Hydroxybuttersäure ist nach der Ketogenese der häufigste Ketonkörper in deinem Blut.

 

Ketonkörper bewegen sich zu deinen Muskeln und deinem Gehirn, um dort mit Hilfe der Ketose in Acetyl-CoA umgewandelt zu werden. Ketolyse ist genau der Prozess, welcher dann aus den Ketonkörpern in deinen Mitochondrien Energie erzeugt. Aus Acetoacetat & Beta-Hydroxybuttersäure wird also ATP hergestellt.



Welche Mechanismen stecken hinter der Ketose?


Beta-Hydroxybutyrat ist ein Signalmolekül, das HDACs aktivieren und dadurch wichtige Gene während der Ketose erhöhen oder verringern kann.

 

Hier ein paar Hormone & Wege, welche bei der Ketose eine Rolle spielen. Im Vergleich zum Fasten bzw. eine Kalorienrestriktion.

 

INSULIN

Insulin ist ein anaboles, muskelaufbauendes Hormon, welche von den Beta-Zellen (Langhans-Zellen) in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet wird und spielt beim Kohlenhydratstoffwechsel (Zucker) seine Hauptrolle. Es erleichtert den Transport aller Makronährstoffe über die Blutbahn.

  • Ketose: ⇩⇩
  • Fasten/ Kalorienrestriktion: 

IGF-1

Der insulinähnliche Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) ist ein Hormon, dessen Struktur Insulin ähnelt und das mit Wachstumshormon zusammenarbeitet , um Zellen zu reproduzieren & zu regenerieren.

  • Ketose: 
  • Fasten/ Kalorienrestriktion: 

AMPK (5′ AMP-activated protein kinase)

AMPK ist ein Sensor für deine Energie, der bei Aktivierung in bestimmten Geweben viele positive Auswirkungen auf deinen Körper hat. Es regt den Stoffwechsel an, verbessert die Insulinsensitivität, verringert Entzündungen & verbessert die Muskelleistung.

  • Ketose: 
  • Fasten/ Kalorienrestriktion: 

mTOR

Wird bei Nahrungsüberfluss aktiviert, heißt für deine Zellen: Wachstumsprozess aktivieren. mTOR reagiert auf Signale von Nährstoffen, Wachstumsfaktoren, dem zellulären Energiestatus & steuert darauf basierend das Zellwachstum & die Zellproliferation (durch Regulierung der Proteinsynthese).

  • Ketose:
  • Fasten/ Kalorienrestriktion:

FOXO3 (Forkhead box O3A)

FOXO3a ist auch am Schutz vor oxidativem Stress beteiligt, indem es Antioxidantien, wie Katalase (Enzym, das das Zellgift Wasserstoffperoxid durch Spaltung in Wasser und Sauerstoff unschädlich macht) Dieses Gen ist mit Gesundheit und Langlebigkeit verbunden.

  • Ketose: 
  • Fasten/ Kalorienrestriktion: 

PGC1alpha

PGC-1alpha ist entscheidend für die ordnungsgemäße Mitochondrienfunktion.

  • Ketose:
  • Fasten/ Kalorienrestriktion:

PPAR-Gamma

PPAR alpha ist ein sehr wichtiges Protein für den Fettstoffwechsel und zur Gewichtsreduktion

  • Ketose: 
  • Fasten/ Kalorienrestriktion: 

SIRT1

SIRT1 ist ein Protein, das Acetylgruppen von anderen Proteinen entfernt - und es benötigt NAD+, um zu funktionieren.

  • Ketose:
  • Fasten/ Kalorienrestriktion:

PPAR-alpha

PPAR-alpha wird unter kalorienreduzierten Bedingungen aktiviert & ist für den Prozess der Ketogenese erforderlich, einer wichtigen adaptiven Reaktion auf längeres Fasten. PPAR-alpha kommt hauptsächlich in Leber & braunem Fett vor, gefolgt von Herz & Niere.

  • Ketose:
  • Fasten/ Kalorienrestriktion:

NRF2

Nuclear Factor (Erythroid-Derivat 2) -like 2, auch bekannt als NFE2L2 oder NRF2, ist ein Protein (Transkriptionsfaktor). NRF2 erhöht die Expression von Antioxidationsproteinen, die vor oxidativen Schäden durch Verletzungen & Entzündungen schützen.

  • Ketose: 
  • Fasten/ Kalorienrestriktion: 

HIF-1alpha (Hypoxia inducible factor 1 alpha)

Funktioniert als Master-Transkriptionsregler für die adaptive Reaktion auf Hypoxie. Aktiviert unter hypoxischen Bedingungen die Transkription von über 40 Genen, einschließlich Erythropoetin, Glucosetransportern, glykolytischen Enzymen, vaskulärem endothelialen Wachstumsfaktor, HILPDA und anderen Genen, deren Proteinprodukte die Sauerstoffzufuhr erhöhen oder die metabolische Anpassung an Hypoxie erleichtern.

  • Ketose: 
  • Fasten/ Kalorienrestriktion: 

NF-kB (nuclear factor 'kappa-light-chain-enhancer' of activated B-cells)

Ein Proteinkomplex, der die DNA (einen Transkriptionsfaktor) liest & kopiert. NF-κB ist der wichtigste Faktor, der Entzündungen im Körper hervorruft. Viele Kräuter hemmen diesen Proteinkomplex (in vielen / den meisten Körperzellen).

 

NF-κB wird als Reaktion auf Stress, Zytokine (wie IL-1b & TNF), freie Radikale, ultraviolette Strahlung, oxidiertes LDL, sowie bakterielle oder virale Infektionen, Kokain & ionisierende Strahlung aktiviert.

  • Ketose: 
  • Fasten/ Kalorienrestriktion:  

Zwischenfazit: Unterschied der Signalwege der Ketose.


Die Ketose ähnelt sehr starkt dem Fasten & der Kalorienrestriktion. Die größten Unterschiede liegen in:

  • Insulin (das Level bei Ketose ist niedriger als beim Fasten/ Kaloriendefizit)
  • PPAR-Gamma (bei Ketose erhöht gegenüber beim Fasten/ Kaloriendefizit)

Wie kommst du in die Ketose?


Wenn du nicht genügend Kohlenhydrate zu dir nimmst, benötigt dein Körper dennoch Energie. Also wird Fett verbrannt, in dem er Ketone oder Ketonkörper produziert.

 

Bei Nicht-Diabetikern kann die Ketose folgender Weise erreicht werden:

  • Fasten oder starke Kalorieneinschränkung
  • Längere körperliche Betätigung im fastenden Zustand, abhängig von Intensität & Dauer
  • Ernährungbedingte Ketose (kohlenhydratarme Ernährung)
  • Supplementierung von mittelkettiger Triglyceride oder exogene Ketone

Wie passt sich dein Körper an die Ketose an?


Unter der Keto-Anpassung versteht sich der Prozess, bei dem deine Zellen von der Abhängigkeit von Glucose zur Abhängigkeit von Fett als Brennstoff übergehen.

 

Nach längerem Fasten (ca. 2 Wochen) oder ernährungsbedingter Ketose passen sich deine Zellen an die Verwendung von Fettsäuren & Ketonkörper an. Dies führt zu einer Verringerung des Glukosebedarfs.

 

Normalerweise sind Ketonkörper nur in sehr geringen Mengen im Blut vorhanden. Nach den ersten 2 bis 3 Tagen des Fastens oder der Reduzierung der Kohlenhydrate beginnt deiner Leber vermehrt Ketone zu produzieren. Du produzierst selbst in der Nacht, wenn du in der Regel nichts isst, Ketone.

 

Die Ketonkonzentration wird in Millimol pro Liter - mmol/L in der Regel angegeben.


Wo ist der Unterschied zwischen einer gesunden Ketose & einer Ketoazidose?


Ketoazidose ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die vor allem durch einen hohen Blutzucker-, Keton- und Säuregehalt gekennzeichnet ist & als Komplikation bei schlecht behandeltem Diabetes auftritt.

 

Ketoazidose wird durch folgende drei Anomalien gekennzeichnet:

  • Hohe Blutzuckerkonzentration
  • Hohe Blut- & Urinkonzentration der Ketonkörper
  • Hoher Blutsäurespiegel

Die häufigste Art der Ketoazidose tritt als Komplikation bei Diabetes auf. Bei der diabetischen Ketoazidose verursachen der niedrige Insulinspiegel & der Überschuss an entgegengesetzten Hormonen den Aufbau von Glukose im Blut & den Abbau von Fettmolekülen in Ketonkörper in der Leber.

 

Die Sterblichkeitsrate an einer Ketoazidose liegt bei Erwachsenen in Industrieländern unter 1, in Entwicklungslängern allerdings höher.

 

Wann kann noch eine Ketoazidose auftreten?

  • Hungerketoazidose: Verursacht durch längere Fastenperioden
  • Alkoholische Ketoazidose: Verursacht durch langfristigen Alkoholmissbrauch
  • Salicylat-Ketoazidose: Verursacht durch Intoxikation mit Salicylat (in Schmerzmitteln enthalten)
  • Angeborene Ketoazidose: Verursacht durch genetische Veränderungen in Proteinen, die für die Produktion und den Abbau von Ketonkörpern verwendet werden
  • Stillketoazidose: Kann bei stillenden Frauen spontan auftreten+

Welche Ursachen gibt es für eine Ketoazidose?

  • Infektionen wie Lungenentzündung und Harnwegsinfektionen (30 bis 50% der Fälle)
  • Unangemessene Behandlung von Diabetes (20 bis 40%)
  • Nicht diagnostizierter Diabetes (20 bis 30%)

Weitere, weniger häufige Ursachen sind:

  • Schlaganfall
  • Herzinfarkt
  • Verstopfung der Lungengefäße
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Darmverschluss
  • Nierenversagen
  • Alkoholmissbrauch
  • Schlimme Verbrennungen
  • Verwendung bestimmter Medikamente

 


Welchen gesundheitlichen Nutzen hat die ketogene Ernährung für deine Gesundheit?


Der Ketose werden ja viele gesundheitliche Vorteile zugeschrieben. Schauen wir uns diese einmal an:

  • Zunehmendes Entkopplungsprotein, das die Anzahl der in den Mitochondrien produzierten freien Radikale verringert
  • Erhöhung der Mitochondrienbildung & Normalisierung des ATP-Spiegels in aktiven Geweben wie Gehirn, Herz & Muskeln
  • Stabilisierung des Blutzuckers & Verringerung der zellulären Abhängigkeit von Glukose, um so Problemen vorzubeugen, die sich aus abnormalen Blutzuckerspiegeln ergeben können
  • Abnehmende reaktive Sauerstoffspezies bei Belastung, z. B. Glutamatexposition in Gehirnzellen
  • Erhöhung des mitochondrialen Glutathionspiegels durch Aktivierung des NRF2-Signalwegs (siehe oben), der den oxidativen Stress reduziert
  • Stimulierung der Autophagie (Zellreinigung)
  • Als Brennstoffquelle, die effizienter in Energie umgewandelt werden kann: Ketonkörper benötigen nur ein Molekül NAD+ pro Molekül CoA, während Glucose 4 Moleküle NAD+ benötigt.
  • Entzündungshemmende Wirkung durch Aktivierung von PPAR-gamma bei gleichzeitiger Hemmung von NF-kB, TNF-alpha & COX-2
    • (COX-2 ist ein Enzym, das von deinem Körper verwendet wird, um eine Familie von Entzündungsbotenstoffen zu produzieren, die Prostaglandine genannt werden)

Kann die ketogene Ernährung bei Epilepsie helfen?


  • Bei Kindern, die nicht auf herkömmliche Medikamente gegen Krampfanfälle ansprechen, kann die ketogene Diät möglicherweise Krampfanfälle reduzieren.
  • ACHTUNG: Bitte konsultiere einen Arzt, bevor du einfach diese Ernährungsform anwendest
  • Die ketogene Diät erwies sich in 7 klinischen Studien an über 500 Kindern mit schwer zu behandelnder Epilepsie als wirksam & gut verträglich, insbesondere wenn sie schrittweise durchgeführt wurde
  • Zusätzlich zur Verringerung der Häufigkeit & des Schweregrads von Anfällen verbesserte die Ketose die Wachsamkeit, die kognitiven Funktionen & das Verhalten
  • Eine Studie an 51 Kindern ergab, dass die Atkins-Diät wirksamer ist, empfahl jedoch die ketogene Diät bei Kindern unter 2 Jahren
  • Eine kürzlich durchgeführte Metaanalyse von 70 Studien ergab, dass die ketogene Ernährung in 46-62% der Fälle die Anfälle um mindestens 50% senkte
  • Die ketogene Diät kann epileptische Anfälle verringern, weil:
    • Zunehmende Mitochondrienbildung
    • Erhöhung des mitochondrialen Glutathionspiegels
    • Abbau von oxidativem Stress Verringerung von IGF-1 , mTOR, Sirtuinen und AMPK
    • Verringerung des Glukoseverbrauchs im Gehirn durch Erhöhung des GABA- Spiegels
    • Erhöhung des Adenosinspiegels, obwohl dieser Effekt von der Produktion des Adenosinrezeptors namens A1-Rezeptor abhängt

Kannst du mit der ketogenen Ernährung abnehmen?


  • Eine 24-wöchige ketogene Diät verringerte in einer Studie an 83 Personen das Gewicht & die Körpermasse von übergewichtigen Patienten signifikant
  • Eine Metaanalyse von 13 Studien & über 1.500 Personen ergab, dass ketogene Diäten mit niedrigem Kohlenhydratgehalt beim Abnehmen wirksamer sind als Diäten mit niedrigem Fettgehalt
  • Eine kalorienarme ketogene Diät ohne Ketose konnte in einer Pilotstudie an 25 Personen ebenfalls Gewicht reduzieren, jedoch mit einem größeren Verlust an Muskeln & Fettmasse
  • Die ketogene Ernährung führt zu weniger Hunger & mehr Muskelerhaltung, insbesondere wenn mehr Protein enthalten ist.
  • Die appetitsenkende Wirkung der ketogenen Ernährung wurde in einer Metaanalyse von 26 Studien bestätigt
  • Im Vergleich zu anderen kalorienarmen Diäten gaben Teilnehmer, welche die ketogene Diät erhielten, in einer Studie an über 100 übergewichtigen Personen eine bessere Stimmung an, was die langfristige Gewichtskontrolle erleichtern könnte
  • Langfristig kam es nach einer kurzfristigen ketogenen Diät zu keiner Gewichtszunahme oder „Jo-Jo“ -Diät.
  • Eine ketogene Diät kann den Ghrelinspiegel (das Hungerhormon) & den Appetit niedrig halten, wenn die Probanden ketotisch bleiben, wie aus einer Studie an 50 übergewichtigen Personen hervorgeht

Dies ist vielversprechend für die Verwendung ketogener Diäten zur Förderung eines langfristigen Gewichtsverlusts. Andere Ernährungsformen oder Änderungen deines Lebensstils, wie z. B. mehr Bewegung, können jedoch sicherer & effektiver sein.


Kann Ketose vor Herzproblemen schützen?


  • Eine langfristige (24-56 Wochen) ketogene Diät kann helfen, LDL ("schlechtes") Cholesterin & Triglyceride zu senken, während HDL ("gutes") Cholesterin bei übergewichtigen & fettleibigen Menschen erhöht wird
  • Durch die Reduzierung dieser Risikofaktoren kann die Ernährung vor Herzerkrankungen schützen
  • Es wurde jedoch berichtet, dass die Ernährung den Cholesterinspiegel (insbesondere LDL) nach 1 Jahr bei Menschen mit normalem Blutfettgehalt erhöht.
  • Dies kann an seinem hohen Fettgehalt liegen
  • In Tierversuchen konnte eine ketogene Diät auch das Herz schützen & die Genesung nach einem Herzinfarkt steigern

Alles in allem deuten die Beweise darauf hin, dass die ketogene Ernährung zur Vorbeugung von Herzerkrankungen beitragen kann, indem sie das Blutfettprofil bei Menschen mit hohen Blutfettwerten verbessert.

 

Besprich das mit deinem Arzt. Beachte bitte, regelmäßig deine Blutfettwerte zu überprüfen.


Hilft Ketose bei Diabetes?


  • Eine ketogene Diät kann helfen, den Blutzucker zu senken (wen wunder es, wenn kaum bis keine Kohlenhydrate zugeführt werden) & die Blutzuckerkontrolle bei Typ-2-Diabetikern zu verbessern, wie in 2 klinischen Studien an 503 Personen gezeigt wurde
  • Die kohlenhydratarme Ernährung verlief in 2 Studien mit 25 Personen mit Typ-2-Diabetes und 40 Personen mit metabolischem Syndrom günstiger als eine fettarme Ernährung
  • In einer klinischen Studie an 146 übergewichtigen Diabetikern war eine kohlenhydratarme ketogene Diät zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle ebenso wirksam, wie eine fettarme Diät in Kombination mit dem Antidiabetikum Orlistat
  • Zusammengenommen lassen die Erkenntnisse darauf schließen, dass die ketogene Ernährung die Blutzuckerkontrolle bei Menschen mit Typ-2-Diabetes & metabolischem Syndrom verbessern kann (man könnte es auch einfach nicht dazu kommen lassen)

Auch hier - besprich dich mit deinem Diabetologen. 


Ketose & Alzheimer, Parkinson, Autismus, ALS, PCOS, Krebs, ...


Diabetes, Herz & Co sind im Bereich der Ketose gut untersucht. Wichtig ist, dass du verstehst, dass Ernährung nur ein Teil des Biotops ist, welches deine Gesundheit ausmacht. Oftmals werden die Untersuchungen gemacht mit übergewichtigen, kranken Menschen. Sehr gerne wird dann ein therapeutischer Ansatz präventiv gemacht. "Wenn ich mich ernähre, als hätte ich Krebs, dann bekomme ich diesen ja auch nicht".

 

Das ist "noch" Wunschdenken, da dein Körper doch etwas komplexer ist, als nur eine ketogene Ernährung.

 

Die folgenden angeblichen Vorteile werden nur durch begrenzte klinische Studien & Tierversuche von geringer Qualität belegt. Es gibt nicht genügend Beweise, um die Verwendung der ketogenen Diät für eine der unten aufgeführten Anwendungen zu unterstützen. Sprich mit deinem Arzt. Die ketogene Ernährung, MCT-Öl & Ketobrot werden keinen therapeutischen Kontext ersetzen.

 

Aber schauen wir uns die Felder dennoch einmal an!


Ketose hilft bei Alzheimer.


  • Der Konsum einer ketogenen Diät auf der Basis von mittelkettigen Triglyceriden verbesserte die kognitive Funktion (insbesondere das Gedächtnis) in 2 kleinen Studien an 40 Personen mit Alzheimer-Krankheit
  • In einer weiteren kleinen Studie an 16 Personen mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit erhöhte eine ketogene Diät auf der Basis von Capryliden die Durchblutung in bestimmten Hirnregionen
  • Bei Mäusen reduzierte die ketogene Diät die Menge an Amyloid Beta im Gehirn, ohne die kognitive Leistung zu verbessern
  • Die Glukoseaufnahme im Gehirn ist bei der Alzheimer-Krankheit beeinträchtigt. Eine ketogene Diät oder eine Ergänzung mit mittelkettigen Triglyceriden kann daher eine weitere Energiequelle für das Gehirn darstellen & theoretisch die Symptome in leichten bis mittelschweren Fällen lindern
  • Die ketogene Diät kann auch bei Alzheimer helfen, indem sie die Glutamat-Toxizität verringert & so den neuronalen Zelltod verringert & den BDNF erhöht
    • BDNF ist ein Protein, das mit Neuronen im Hippocampus, Kortex und Basal-Vorderhirn interagiert (Teile des Gehirns, welche das Gedächtnis, das Lernen und die höhere kognitive Funktion regulieren). Es hilft bestehende Neuronen beim Überleben, während das Wachstum der neuen Neuronen (Neurogenese) und die Entwicklung von Synapsen gefördert wird.

Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, reichen die Beweise nicht aus, um die Verwendung der ketogenen Diät bei Menschen mit Alzheimer-Krankheit zu unterstützen. Zur Validierung dieser vorläufigen Ergebnisse sind umfangreichere und zuverlässigere klinische Studien erforderlich.


ketogene Ernährung & Parkinson


  • In einer Pilotstudie an 7 Parkinson-Patienten verbesserte sich die Schwere der Erkrankung, wie anhand der Unified Parkinson Disease Rating Scale bewertet, nach 1 Monat ketogener Diät um 43%.
  • In einer durchgeführten Studie an 47 Personen mit Parkinson wurde festgestellt, dass die ketogene Diät bei der Verbesserung der Bewegung ebenso wirksam ist, wie eine fettarme Diät, bei anderen Symptomen jedoch wirksamer
  • In einem Parkinson-Mausmodell kann Beta-Hydroxybutyrat vor dopaminerger Neuronendegeneration & mitochondrialer Schädigung schützen

Auch hier sind die Ergebnisse vielversprechend, aber nicht ausreichend, um sicher zu sein, dass die ketogene Ernährung bei der Parkinson-Krankheit hilft. Weitere klinische Forschung ist erforderlich, um sie zu validieren.


Ketose & Autismus


  • In einer Studie an 30 Kindern verbesserten die 60%, welche die ketogene Diät tolerieren konnten, ihr autistisches Verhalten
  • In einer Fallkontrollstudie mit 45 autistischen Kindern war die ketogene Ernährung wirksamer als Ätkins & eine glutenfreie, kaseinfreie Ernährung verbesserte die Wahrnehmung & das Verhalten

Auch in diesem Fall sind die Ergebnisse vielversprechend, aber nicht ausreichend, um diese Verwendung der ketogenen Diät zu unterstützen. Weitere klinische Studien mit größeren Populationen sind erforderlich, um die Wirksamkeit bei autistischen Kindern zu bestätigen.


In den nachfolgenden Untersuchungen handelt es sich fast ausschließlich um Tier- & Zellforschungen. Von Evidenz am Menschen kann hier also nicht die Rede sein. Wenn zum Beispiel die Krankheit "Krebs" fällt, dann denk bitte nicht, weil du Ketose in diesem Zusammenhang schon einmal gehört hast, schlauer als mehrere Jahre Krebsforschung zu sein!


ALS & Ketose


  • In erblichen ALS-Fällen kann eine genetische Mutation in der Gensuperoxiddismutase 1 (SOD 1) ALS verursachen, indem die mitochondriale Aktivität verringert wird. Darüber hinaus weisen ALS-Patienten im Allgemeinen eine verminderte mitochondriale Aktivität auf, die durch Ketonkörper wiederhergestellt werden könnte
  • In einem Mausmodell von ALS verlangsamte die ketogene Diät das Fortschreiten von Bewegungssymptomen & den Verlust der Gehirnzellen, welche die Bewegung im Rückenmark steuern

PCOS & Ketose


Zu PCOS habe ich im Zuge meiner Recherche & Fortbildungen im Bereich Frauengesundheit schon einmal einen Artikel hier geschrieben.

  • Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine Stoffwechselerkrankung bei Frauen, die mit Störungen des Glukosestoffwechsels & des Androgenstoffwechsels (männliches Hormon) in Verbindung gebracht wird
  • Frauen mit PCOS sind in der Regel unfruchtbar & haben Schwierigkeiten, Fett zu verlieren
  • Eine ketogene Diät kann durch Gewichtsreduzierung & Verbesserung der Insulinsensitivität zur Behandlung von PCOS beitragen.
  • Dies ist jedoch eine Spekulation, die auf den Vorteilen für Menschen mit Adipositas und Typ-2-Diabetes beruht.

Weitere Studien zu Frauen mit PCOS sind erforderlich, bevor Schlussfolgerungen gezogen werden können.


Krebs & Ketose


Hier muss ich tatsächlich immer mit dem Kopf schütteln, wenn ein Laie (und ich bin in dem Bereich Krebs auch ein Laie) den heiligen Gral der Ketose auspackt & die Heilung verspricht. Zum einen wird Krebs einfach mal zusammengefasst & zum anderen ist der Rat"Schlag" zwar gut gemeint, aber die Umsetzung liegt dann bei dem Erkrankten.

 

Dennoch möchte ich dir hier Einblicke geben, ob denn die ketogene Ernährung Krebs "heilen" kann.

  • Der Warburg-Effekt ist ein Phänomen, bei dem die meisten Krebszellen auf Glukose angewiesen sind, um die für zelluläre Prozesse benötigte Energie zu erzeugen
  • Krebszellen erhöhen die Glukoseaufnahme & sind für ihren Stoffwechsel stark von Glukose abhängig
  • Tumorzellen können Fettsäuren oder Ketonkörper nicht als Energieressource nutzen & können von ihnen sogar geschädigt werden
  • Eine ketogene Diät kann die Glukose senken & gleichzeitig die Ketone erhöhen, um Energie zu liefern.
  • In einer Zellstudie reduziert Ketose das Tumorwachstum
  • Patienten, die eine ketogene Diät einhalten, können den Fettsäurestoffwechsel unterstützen & den Glucosestoffwechsel hemmen.
  • Während der Körper also weiterhin Energie aus Ketonkörpern beziehen kann, verfügen die Tumoren nicht über eine brauchbare Energiequelle
  • Es gibt mehrere Tierstudien, die belegen, dass die ketogene Ernährung bei Krebserkrankungen des Gehirns, des Dickdarms, des Magens und der Prostata hilfreich sein kann
  • Beim Menschen kann die ketogene Diät als Ergänzung zur Therapie wirksamer sein

Zusätzliche klinische Studien sind erforderlich, um ihre Wirksamkeit zu bestätigen.

 

Hirntumor & Ketose

  • Bei Mäusen mit Astrozytom sorgten Ketonkörper in Kombination mit Arzneimitteln, welche die Glykolyse hemmen, für neuroprotektive Effekte & verringerten das Tumorwachstum
  • Glioblastoma multiforme (GBM) ist ein hochaggressiver Tumor des Zentralnervensystems. Bei der Behandlung dieser Störung sind nur geringe Fortschritte zu verzeichnen.
  • Die ketogene Ernährung kann die Lebensfähigkeit von Glioblastoma multiforme-Tumoren verringern, da sie den Glukose- und Glutamatspiegel senkt, wenn sie als Ergänzung zur herkömmlichen Therapie verwendet wird.
  • Mehrere Fallstudien berichten, dass es dabei geholfen hat, den Zustand mit wenigen Nebenwirkungen zu stabilisieren.

Magenkrebs & Ketose

  • Bei Mäusen mit Magenkrebs verzögerte eine ketogene Diät das Wachstum von Tumoren

Lungenkrebs & Ketose

  • In Kombination mit einer Strahlentherapie führte eine ketogene Diät bei Mäusen mit Lungenkrebs zu einem langsameren Tumorwachstum als bei Mäusen ohne Bestrahlung.
  • Es erhöhte auch den oxidativen Stress in den Tumoren

Prostatakrebs & Ketose

  • Im Vergleich zu einer westlichen Diät verlängerte eine ketogene Diät das Überleben & verringerte das Tumorwachstum bei Mäusen mit Prostatakrebs
  • Die ketogene Diät kann das Wachstum von Prostatakrebs verlangsamen, indem sie den Insulin- & IGF-1-Spiegel im Serum senkt & die Kalorienaufnahme senkt

Welche Nebenwirkungen gibt es bei der ketogenen Ernährung ?


  • Häufige Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen & Lethargie aufgrund reduzierter Energie.
  • Die Diät beeinträchtigt auch die Energiehomöostase & die Fähigkeit, hochintensive Übungen durchzuführen
  • Die ketogene Ernährung kann den Blutzuckerspiegel signifikant senken, daher sollten Diabetiker sorgfältig überwacht werden, falls ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig wird.
  • Kinder, die an einer Studie zu ketogenen Diäten zur Gewichtsreduktion teilnahmen, waren aufgrund einer niedrigen Glukoseaufnahme anfällig für Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) & Übelkeit
  • Der hohe Fettgehalt der Diät kann auch Magen- und Darmprobleme verursachen.
  • Nach einem Jahr ketogener Ernährung kann es bei normalgewichtigen Personen zu einem progressiven Anstieg des Cholesterinspiegels kommen
  • Ketose kann auch Störungen der Darmmikrobiota verursachen
  • Einige Tierstudien zeigen Hinweise auf ein Nierenversagen. Es wird angenommen, dass dies mit der erhöhten Belastung der Nieren zusammenhängt, um Ketonkörper aus dem Blut zu entfernen. Um jedoch den Schweregrad und die Bedeutung dieses Risikos zu bestimmen, sind weitere Untersuchungen erforderlich
  • Patienten sind anfällig für einen Mangel an Mineralien wie Selen, Kupfer & Zink, möglicherweise aufgrund der Einschränkung von kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln, welche diese Nährstoffe andernfalls liefern würden.
  • Die Forscher haben vorgeschlagen, Mineralstoffzusätze in die ketogene Ernährung aufzunehmen, um dieses Risiko zu verringern.

Wer kann eine ketogene Ernährung durchführen?


Bei Mäusen veränderte eine ketogene Diät das embryonale Organwachstum negativ & verursachte eine Organfunktionsstörung, was darauf hindeutet, dass die Diät wahrscheinlich nicht für Schwangerschaft oder Schwangerschaftsdiabetes geeignet ist .


Fragen rund um das Thema Ketose.


Was ist die Keto-Grippe?


Die Keto-Grippe bezieht sich auf eine Reihe von Symptomen, welche bei Menschen auftreten können, wenn sie mit der Ketogene Ernährung beginnen. Diese sind in der Regel geringfügig, kurzfristig & dauern zwischen einigen Tagen & Wochen.

 

Zu den Symptomen der Keto-Grippe zählen

  • Übelkeit,
  • Erbrechen,
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit

Der Mangel an Kohlenhydraten verringert die Insulinmenge in der Blutbahn. Infolgedessen kann es bei Menschen zu einem Anstieg der Menge an Natrium, Kalium und Wasser kommen, die im Urin freigesetzt wird, was zu einer Dehydration führt.

 

Insulin ist auch am Transport von Glukose zum Gehirn beteiligt. Bevor das Gehirn Ketone zur Energiegewinnung einsetzt, hat es weniger Treibstoff.

 

Dies geschieht in den ersten 3 Tagen der Diät, bevor der Blutzuckerspiegel wieder normal ist. Die Symptome können abnehmen, wenn der Körper einen Zustand der Ernährungsketose erreicht.

 

Dies beinhaltet die Blutkonzentration eines bestimmten Ketonkörpers, genannt Beta-Hydroxybutyrat, von 0,5 Millimol pro Liter oder mehr.


Dauerketose?


Wenn du die vielen Vorteile von oben gelesen hast, dann könntest du auf die Idee kommen dauerhaft in der Ketose zu bleiben. Macht das Sinn? Ist dein Körper dafür ausgelegt?

  • Die Ketose wird oftmals mit dem Fasten gleichgesetzt. Es sind ähnliche Mechanismen. Auf Dauer limitierst du die Zufuhr von Lebensmitteln, welche deinem Körper Nutzen bringen können. Das wäre ähnlich, als würdest du mit einem Freund oder einer Freundin einen Wettkampf veranstalten, wer am längsten ohne etwas zu essen aushält. Der Gewinner wird mit dem Tod belohnt. Das klingt jetzt vielleicht hart, aber dein Körper strebt immer eine Homöostase (Gleichgewicht) an.

Use it or loose ist

  • Dein Körper ist simpel. Er hat sich metabolisch angepasst verschiedene Dinge zu verwerten. Lässt du es zu lange weg, dann "verlernt" dein Körper es.

Hormonchaos

  • Ich habe schon viele Klientinnen betreut, welche aus der "Laune" heraus ihre Ernährung komplett verändert haben (zu hinterfragen wäre zum Beispiel, WARUM solch ein krasser Wandel). Schilddrüsenhormone, Leptin, Östrogen & hCG können sinken. Macht alles "Sinn" für die Frau, wenn es um den Stoffwechsel & Fruchtbarkeit geht. Männer profitieren am Anfang durch die Fettzufuhr (Sexualhormone sind Steroidhormone - benötigen Fettsäuren & Cholesterin als Ausgangssubstanz)

Mukusschicht im Darm

  • In deinem Darm gibt es eine Mukusschicht. Diese dient der Abgrenzung zwischen deinen Darmbakterien & den Darmzellen. Weißt du, woraus die Schicht besteht? Zuckerproteine. Um diese zu bilden benötigt es Kohlenhydrate. Du kannst dir an dieser Stelle die Frage der Dauerketose bereits beantworten.

Symptome, wenn dein Körper eine Pause von der Ketose benötigt.

  • Schlaf wird schlechter
  • dir ist ständig kalt
  • Heißhunger
  • Gewicht stagniert (abnehmen geht auch ohne Ketose, wie du oben raus gelesen hast)
  • Ketowerte fallen

Quellen

Quellen und Inhalte werden nach größter Sorgfalt recherchiert. Eine große Auswahl an Quellen werden hier aktuell aufgelistet!


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