Verdauung


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3min

Was erfährst du:

  • Was gehört alles zu deiner Verdauung?
  • Welche Aufgaben haben die einzelnen Abschnitte?
  • Was macht dein Dünndarm?
  • Was macht dein Dickdarm?
  • Was sagt dein Stuhl über deine Gesundheit aus?


Beim Verdauungssystem musst du nicht komplizierter machen, als es ist. Sicherlich könnte man jetzt auf die chemischen Abläufe im Körper eingehen, allerdings geht es mir um eine einfache, verständliche Erklärung des Verdauungsapparates - was sie tut & wie es funktioniert.

 

Das Verdauungssystem kannst du dir als eine 7m lange Röhre vorstellen. Würden wir jegliche Krümmung, jede Furche & jeden Schließmuskel vernachlässigen, könntest du dir eine Taschenlampe in den Mund halten und es würde dir aus dem ... (du weißt schon) heraus scheinen.

 

Es beginnt mit deinem Mund, welcher die Nahrung aufnimmt, über verschiedene Abschnitte, welche die Nahrung in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt & somit die Grundlage schaffen, sie für deinen Körper nutzbar zu machen.

 

Erst wenn lebensnotwendige Stoffe in der Blutbahn & Lymphe angelangt sind & zur Zelle gelangen, hat die Verdauung ihren Zweck erfüllt.

 

Zum Verdauungssystem gehören die Mundhöhle (Zähne, Zunge & Co), der Rachen, die Speiseröhre, der Magen, der Dünndarm, der Dickdarm, die Leber mit der Gallenblase & die Bauchspeicheldrüse.



Dein Mundraum


Im Mundraum befindet sich die erste Hürde der Nahrung: deine Zunge. Auf Grund verschiedener Geschmacksrezeptoren werden im Magen die ersten Enzyme bereitgestellt.

 

Zähne & Speichel zerkleiner, verflüssigen & leiten die Verdauung des Speisebreis ein. Auch findet hier die erste Aufspaltung der Kohlenhydrate statt.


Deine Speiseröhre


Mit einer Länge von ca. 24cm transportiert sie deine Nahrung in wenigen Sekunden in den Magen.


Dein Magen


Dein Magen ist die sackförmige Erweiterung des Verdauungskanals, vorübergehender Speicher für Nahrung, der Zerkleinerung & für die ständige Durchmischung verantwortlich.

 

Durch die Salzsäure, welche deine Magenwand produziert, wird der Nahrungsbrei weiter zerkleinert, einzelne Nahrungsbestandteile zersetzt & Bakterien abgetötet.

 

Gleichzeitig werden weitere Enzyme aktiv.


Deine Bauchspeicheldrüse


In deiner Bauchspeicheldrüse sitzen die Zellen, welche die Hormone zur Blutzuckerregulierung bilden:

  • Insulin (butzuckersenkend)
  • Glucagon (blutzuckeranhebend).

Dein Dünndarm


Der Name leitet sich vom dünn flüssigen Inhalt, nicht vom Durchmesser ab. Er ist fast 2,5-3,5m lang & unterteilt sich in 3 Abschnitte. In ihm werden Nährstoffe wie KohlenhydrateEiweiße, Fette, Vitamine, Mineralien & Wasser aufgenommen.

 

Durch kleinste Ausstülpungen (Darmzotten) hat der Darm eine Fläche von bis zu 500m².


Dein Dickdarm


Mit 1,2-1,5m Länge umgibt er wie ein Rahmen die Dünndarmschlinge, dickt den Speisebrei durch Wasserentzug ein, formt ihn & transportiert ihn Richtung Ausgang.

 

Er ist im Gegenzug zum Dünndarm mit wahnsinnig vielen Bakterien besetzt, welche mit unter dein Immunsystem bildet.


Deine Leber


Deine Leber ist mit 1,5kg die größte Drüse & inneres Organ deines Körpers.

 

Sie bildet Gallensaft, welcher bei der Verdauung von Fetten in den Zwölffingerdarm abgegeben wird.

 

In ihr wird Alkohol & Fruktose verstoffwechselt & ist der Umwandlungsort für Kohlenhydrate.

 

Sie ist das Filter- & Entgiftungsorgan in deinem Körper & reguliert den Nährstoffgehalt in deinem Blut.


Deine Gallenblase


Sie dient der Speicherung & Eindickung der in der Leber produzierten Galle, welche die Grundlage für die Verdauung von Fetten bildet.


Dein Enddarm


Speicherung Ausscheidung von den Resten.


Was macht dein Dünndarm?


EINE RIESEN FLÄCHE

  • Der Dünndarm, welcher vorrangig für die Nährstoffaufnahme zuständig ist, wird von unzähligen Darmzotten ausgekleidet.
  • Diese Ausstülpungen vergrößern die Fläche des Dünndarms auf bis zu 300-500m².
  • Im Detail sind die Darmzotten immer feiner & feiner gegliedert.
  • Auf einem Quadratzentimeter Darmhaut ragen etwa dreißig Zotten in den Nahrungsbrei.
  • Wenn man sich die Darmzotten noch genauer anschaut, gliedern sie sich nochmals auf.
  • Am Ende sind es kleine Ausstülpungen mit feinen Gefäßen & Lymphbahnen, welche die Nahrungsbestandteile aufnehmen.
  • Diese Gefäße nehmen dann die winzig kleinen energiereichen Moleküle der Nährlösung auf.

Die Türsteherfunktion


Deine Darmwand ist fungiert auch wie ein Türsteher & entscheidet, was rein darf & wer nicht.

 

Es gibt Mechanismen (zum Beispiel Stress) & Lebensmittelbestandteile (Antinährstoffe), welche die Türsteher austricksen können & somit in deinen Körper geraten können, welche nichts in ihm zu suchen haben.

 

Wenn die Leber (Entgiftungsorgan) dies nicht mitbekommt, kannst du  große Probleme mit deinem Körper bekommen.



Welche Aufgaben hat dein Dickdarm?


Symbiose

  • Dein Dickdarm ist nicht mehr so fein gegliedert wie der Dünndarm & gleich eher einem gewulsteten Schlauch.
  • In ihm wohnen Billionen von Bakterien, Archaen & Eucaryonten (teils auch im Dünndarm).
  • Man geht von einem Kilo Bakterien aus.
  • Die Bakterienstämme werden erst nach & nach bekannt & die Forschung ist im vollen Gange, da man erkannt hat, dass eine gesunde Darmflora die allgemeine Gesundheit besonders fördert.
  •  Die Bakterien sind auch dafür verantwortlich, dass ua. essentielle Aminosäuren (Eiweißstrukturen) gebildet werden.

Keine Angst vor Bakterien

 

Für diejenigen, die alles steril & antibakteriell halten möchten - Symbiose bedeutet, wir haben alle einen Nutzen.

 

Du fütterst die Bakterien (was nicht bedeutet, das alles gut für die Bakterien ist) & sie produzieren Fettsäuren, Versorgen die obere Darmschicht mit Energie & steuern dein Immunsystem.

 

Bis zu 80% (je nach Lektüre & Quelle) deines Immunsystems macht dein Darm aus.

 

Wenn diese Symbiose kippt (wie diese ins schwanken kommen kann, schreibe ich gleich...) - können einige Probleme für dein Körper entstehen.

 

SCHULMEDIZIN 2.0

Angenommen du hast nun eine Disposition im Körper & dein Immunsystem ist geschwächt - dann wirst du sehr wahrscheinlich bei den ersten Symptomen oder bei Arbeitsausfall zum Arzt gehen.

 

Dieser versorgt dich mit Arzneimittel. Er könnte aber auch Fragen, wie so dein Lebensstil ist, dein Stuhl untersuchen lassen & schauen welche Bakterien sind vorhanden & welche nicht... um dein Immunsystem wieder auf zu bauen.

 

Frage an dich:

  • Wie viel fermentiertes Gemüse isst du in der Woche?
  • Vielleicht isst du manchmal Sauerkraut - selbst angesetzt oder aus der Kaufhalle pasteurisiert.
  • Pasteurisiert bedeutet: einmal hoch erhitzen & steril machen.
  • Alle nützlichen Bakterien sind somit futsch - was über bleibt ist der Geschmack

Eigene Erfahrungen

Vielleicht ist dir aufgefallen, dass bei den Ärzten Broschüren ausliegen, die über Antibiotika informieren. Sie werden scheinbar nicht mehr so leichtgläubig verschrieben.

 

Wenn man sich die Broschüren durch liest, erfährt man auch etwas über die Darmflora, dass nach einer Antibiotikakur natürlich auch die Darmflora im Darm reduziert wird & somit besteht die Gefahr, dass sich Pilze & Bakterienkulturen einschleichen, die nichts im Darm zu suchen haben.

 

Als wir das letzte mal seit langem richtig erkältet waren (Januar 16) haben wir auch ein Antibiotika bekommen.

 

Auf Wunsch hat mir die Ärztin gleich ein Probiotika verschrieben, welches meine Darmflora schützen soll. Also wenn du Antibiotika nehmen musst - was in manchen Fällen der Humanmedizin vollkommen angebracht ist - dann sprich mit deinem Arzt.

 

Falls du nichts bekommst, dann empfehle ich dir die Darmflora nach & nach wieder auf zu bauen.

 

Nutzen deiner Darmflora 

Hier eine kleine Auflistung, warum eine gute Darmflora von Nöten ist:

  • Immunsystem
  • Versorgung mit Vitaminen (Thiamin [Vitamin B1 - wichtig für das Nervensystem], Riboflavin [Vitamin B2 - wichtig für den Stoffwechsel, Haut, Augen & Konzentration], Pyrodoxin [Vitamin B6 - wichtig für den Eiweißstoffwechsel, Nervensystem, Hormone ...], Cobalamin [Vitamin B12 - wichtig für den Stoffwechsel, Nervensystem, Blutbildung, Zellteilung, Energiegewinnung, ...], Phyllochinon [Vitamin K - wichtig für die Blutgerinnung]
  • Unterstützung der Verdauung von Nahrungsbestandteilen
  • Versorgung der oberen Darmschicht mit Energie (Butyrat / Buttersäure)
  • Anregung der Darmperistaltik
  • Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (Butyrat, Essigsäure, Propionsäure)
  • Detoxifizierung von Xenobiotika (chemische Verbindungen, welche unserem Organismus fremd sind - zum Beispiel künstliche Pflanzenschutzmittel, Kunststoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe)
  • Verbesserung der Hitzeresistenz
  • Verwertung von essentiellen Aminosäuren

Was macht deine Darmflora?


Deine Darmflora bildet sich schon bei der Geburt (man unterscheidet sogar kaiserschnitt- & herkömmliche Geburten, da das Neugeborene auf herkömmlichen Weg u.a. mit Lactobazillen in der Scheide der Mutter in Berührung kommt & somit eine andere Darmflora gebildet wird, als wenn das Kind bei einem Kaiserschnitt mit der Haut als erstes in Kontakt tritt.

 

Auch die Muttermilch spielt eine wichtige Rolle für die ersten Bakterienkulturen  des Kindes).

 

Man hat festgestellt, dass eine ungünstige Nahrung, Antibiotika, Hormonpräparate (zum Beispiel die Pille), Chlor im Trinkwasser, ungünstige Fette (in Kombination mit Zucker), Übersäuerung, Lebensmittelzusatzstoffe, Pestizidrückstände, wenig Ballaststoffe aus Gemüse, Rauchen, Abführmittel & Stress deine Darmflora negativ verändern können.


Was beeinflusst deine Darmflora negativ?



Wie baust du deine Darmflora wieder auf?


Du kannst deine Darmflora unterstützen, in dem du natürlich zum einen die Dinge oben vermeidest und zusätzlich fermentierte Lebensmittel in deinen Ernährungsplan mit einbaust.

  • Pro- und Präbiotika verwenden
  • fermentierte Lebensmittel essen (am besten selber fermentieren, da industriell sehr oft pasteurisiert wird, was dazu führt, dass zwar der Geschmack erhalten bleibt aber alle vorteilhaften Bakterien abgetötet werden)
    • Tempeh (fermentierter, gekochter Soja)
    • Sauerkraut
    • Kefir (gegärtes Getränk aus Kefirknollen und Milch oder Wasser mit Zucker)
    • Kimchi (koreanisches "Sauerkraut")
    • Joghurt (selber ansetzen) - insofern du Milch verträgst - kannst du auch Kokos- und Mandelmilch als Grundlage nutzen

Was sagt dein Stuhl über deine Gesundheit aus?


Stuhlgang ist etwas, worüber man ungern spricht.

 

Doch es offenbart mehr als wir auf Anhieb denken. Es ist eine Art der Kommunikation unseres Körpers.

 

Wenn ich mit Leuten über Ernährung spreche, kann es auch mal passieren, dass ich recht schnell frage: "wie schaut dein Stuhl momentan aus"? Wir sprechen hier noch nicht von der Art der Entleerung, sondern welche Farbe, welche Konsistenz und gar welchen Geruch.

 

Im BRAINFOOD Seminar kommt dieses Thema spätestens, wenn wir über die Verdauung sprechen. 


Die Farbe deines Stuhles



Die Konsistenz deines Stuhles




Quellen

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